Professionell ausgebildete Erzähler*innen und Erzählpädagog*innen eröffnen sich verschiedenste Arbeitsfelder im künstlerischen und (sozial-)pädagogischen Bereich. Wie die nebenstehende Übersicht zeigt, ist der Zertifikatskurs für den Großteil der Alumni der ersten beiden Durchgänge zum beruflichen Sprungbrett geworden. Besonders augenscheinlich ist der Zuwachs derjenigen, die nach Abschluss der Weiterbildung selbst Kurse anbieten. Wesentlich erhöht hat sich auch die Zahl der Erzähler*innen, die mit ihrer Kunst auf internationalen Festivals präsent ist. Alumni des Zertifikatskurses initiieren kulturelle Projekte im Ausland und gestalten deutschlandweit mit großem Engagement Solo- und Ensemble-Programme, beispielsweise für Erzählbühnen, Kulturcafés, Firmenveranstaltungen, Stadtführungen oder im Rahmen von Erzählkonzerten.
Im erzählpädagogischen Bereich gelang es vielen Absolvent*innen, ihre in Kurspraktika entwickelten Ideen auszubauen und beruflich fortzuführen, zum Beispiel in interkulturellen Erzählprojekten mit Jugendlichen zwischen Bern, Berlin und Istanbul oder beim Langzeiterzählen in Grundschulen in Brandenburg an der Havel. Ein besonders schönes Beispiel ist der berufliche Weg einer Absolventin, die heute als Projektleiterin in einem sozial engagierten Verband tätig ist und dort ein Erzählprojekt mit ehemals drogenabhängigen Jugendlichen durchführt. Daneben bieten Hochschulen, Schulen, Kindergärten und Bibliotheken ebenso wie Senioreneinrichtungen und sozialpädagogische Institutionen, Musikschulen, Konzerthäuser und Theater ein weites Feld für die pädagogische Arbeit mit der Erzählkunst.
Das Potential dieser uralten Kunst- und Kommunikationsform entfaltet sich auch im Zusammenhang mit anderen thematischen Feldern: Absolvent*innen integrieren mit viel Kreativität die in der Weiterbildung erworbenen Kompetenzen in ihren bisherigen Beruf und erschließen sich damit neue und interessante Arbeitsbereiche – dies trifft zum Beispiel für Lehrer*innen und Lehrausbildende, Musiker*innen oder Sozialpädagog*innen zu.